Brandgefahr
Brandgefahr, Foto: pixabay

Bis zu 35 Grad, zahlreiche Brände, höchste Warnstufe: Berlin und Brandenburg erleben ein Wochenende voller Wetterextreme. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Bewohner müssen sich auf weitere Risiken vorbereiten.

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Hitze aus Frankreich erreicht Cottbus, Prignitz und Berlin

Am Sonntag wird der bislang heißeste Tag des Jahres in Berlin und Brandenburg erwartet. Meteorologen prognostizieren bis zu 35 Grad Celsius. Bereits am Samstag lagen die Temperaturen im sommerlich warmen Bereich. Der bisherige Spitzenwert von 34,8 Grad wurde am 15. Juni in Cottbus gemessen.

Die heiße Luft stammt aus Frankreich und trifft besonders intensiv den Westen Brandenburgs. In Regionen wie der Prignitz, dem Havelland sowie dem Berliner Raum und der Niederlausitz sollen die Höchstwerte erreicht werden. Stefan Laps vom Wetterkompetenzzentrum des ARD bestätigte diese Entwicklung.

Waldbrandgefahr in Brandenburg auf Stufe 5 erhöht

Das brandenburgische Umweltministerium hat die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5 für alle Regionen des Landes ausgerufen. Grund dafür ist die Kombination aus extremer Hitze und ausbleibendem Regen.

Raimund Engel, der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, appellierte an die Bevölkerung zur äußersten Vorsicht, insbesondere beim Aufenthalt in Waldgebieten. Trockenes Laub, Wind und Hitze schaffen gefährliche Bedingungen für eine schnelle Ausbreitung von Feuer.

Feuerwehreinsätze in Schönberg, Cottbus und Oehna

Bereits am Samstag rückte die Feuerwehr mehrfach aus. In Schönberg (Ostprignitz-Ruppin) verbrannten am Nachmittag etwa 4 Hektar Fläche. Die Feuerwehr gab am Sonntagmorgen eine Warnung wegen starken Rauchs heraus. Bewohner wurden aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Auch bei Cottbus brannten 1,5 Hektar Wald. Die Bahnstrecke nach Drebkau wurde während der Löscharbeiten gesperrt. Bereits am Freitag bekämpfte die Feuerwehr ein Feuer nahe Oehna (Teltow-Fläming). Hier brannten rund 1,3 Hektar Waldfläche.

Wetterumschwung mit Gewittern in der Nacht zu Montag

Die Wetterlage soll sich in der Nacht zu Montag ändern. Erste Schauer und Gewitter werden über die Region hinwegziehen. Es besteht die Möglichkeit, dass sie stellenweise stark ausfallen.

Trotz des Wetterwechsels bleiben die Temperaturen mit 23 bis 27 Grad relativ hoch. Am Montag wird es zudem windig, in einzelnen Regionen sogar mit Sturmböen, wie das Wetterkompetenzzentrum mitteilte. Wichtige Hinweise für die Bevölkerung:

  • Wälder meiden, offenes Feuer unbedingt vermeiden.
  • Fenster und Türen geschlossen halten bei Rauchentwicklung.
  • Bahnreisende beachten aktuelle Hinweise zu Streckensperrungen.
  • Unwetterwarnungen im Auge behalten und Schutz suchen bei Gewitter.

Die Lage bleibt angespannt, auch wenn kühlere Luft naht. Die Behörden rufen weiterhin zur Vorsicht auf.

Quelle: Tagesschau