Kulturprojekte
Kulturprojekte, pixabay/Foto illustrativ

Das Amt Britz-Chorin-Oderberg hat Chancen auf Förderung durch ein bundesweites Kultur- und Demokratieprogramm. Die Region zählt zu den 97 ausgewählten Gebieten, die an der Entwicklungsphase des Programms „Aller.Land – gemeinsam gestalten. Strukturen stärken.“ teilnehmen dürfen. Von Juli 2025 bis Juni 2030 könnte das Projekt umgesetzt werden – vorausgesetzt, das Amt gehört zu den 30 final geförderten Regionen.

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Hortensia Völckers besucht Britz-Chorin-Oderberg

Am 6. Mai 2025 besuchte die Jury unter Leitung von Hortensia Völckers das Amt Britz-Chorin-Oderberg. Die ehemalige künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes führte gemeinsam mit weiteren Mitgliedern die Bewertung der Region durch. Begleitet wurde der Besuch von Vize-Landrat Holger Lampe, Amtsdirektor Jörg Matthes sowie zahlreichen Netzwerkpartnern.

Die Tour begann beim Kulturverein Ponderosa e.V. in Stolzenhagen. Anschließend führte die Route über das Begegnungszentrum Lunow e.V. zum ehemaligen Rathaus in Oderberg, wo das Konzept vorgestellt wurde. Das Projekt steht unter dem Leitmotiv „Land.Nutzen“ und wurde eigens für die Teilnahme an „Aller.Land“ entwickelt.

Konzept aus Lunow, Stolzenhagen und Oderberg

Während der 1,5-jährigen Entwicklungsphase (2024–2025) arbeiteten Vereine, Künstler, Handwerker und Bürgerinnen und Bürger intensiv zusammen. In mehreren offenen Projektwerkstätten entstand ein Konzept, das auf Zusammenarbeit, Austausch und langfristige Entwicklung setzt. Die Ziele des Plans sind:

  • bessere Vernetzung der Region,
  • Stärkung bestehender Strukturen,
  • Schaffung neuer Begegnungsräume.

Die Beteiligung war breit gefächert. Menschen aus allen Ortschaften des Amtsbereichs beteiligten sich aktiv. Die Projektstruktur baut auf Mitgestaltung und demokratischer Teilhabe. Das entstandene Konzept wurde im Dezember 2024 durch die Kreisverwaltung Barnim eingereicht.

Drei zentrale Säulen der Förderung

Der Förderantrag basiert auf drei konkreten Maßnahmen zur langfristigen Entwicklung:

  • Eine digitale Plattform als interaktive Schatzkarte der Region – sie soll Orte, Veranstaltungen und Beteiligungsmöglichkeiten sichtbar machen.
  • Kulturprojekte mit Beteiligungsansatz – Akteurinnen und Akteure aus allen gesellschaftlichen Bereichen entwickeln gemeinsam kulturelle Initiativen.
  • Ein jährliches Wanderfest ab 2026 – wechselnde Themen sollen den sozialen Zusammenhalt stärken und regionale Besonderheiten in den Mittelpunkt stellen.

Die Entscheidung zur Förderung wird im Juni 2025 erwartet. Die Umsetzung ist ab Juli vorgesehen. Amtsdirektor Jörg Matthes betonte die grenzüberschreitende Bedeutung des Projekts. Auch Kontakte nach Polen, insbesondere über die Oder, sollen dabei einbezogen werden.

Starke Rolle in regionaler Zusammenarbeit

Britz-Chorin-Oderberg nimmt eine Schlüsselfunktion zwischen dem Barnim, der Uckermark und dem Märkisch-Oderland ein. Die Beteiligten setzen auf Kooperation mit Nachbarkommunen und die Einbindung bestehender Netzwerke. Die Region versteht sich als Bindeglied und Motor für gemeinsame kulturelle Entwicklung.

Das Bundesprogramm „Aller.Land“ wird von mehreren Bundesministerien unterstützt, darunter das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie die Bundeszentrale für politische Bildung. Ziel ist der Aufbau dauerhafter Strukturen für Demokratie und Kultur in ländlichen Räumen. Britz-Chorin-Oderberg ist bereit, Verantwortung zu übernehmen und neue Impulse zu setzen.

 Quelle: Barnim-Aktuell