Stellwerkstörung
Stellwerkstörung, Foto: pixabay

Ein Brand in Gleisnähe hat am Montagabend im brandenburgischen Bernau eine wichtige Signal- und Steuerungseinheit der Deutschen Bahn beschädigt. Die Auswirkungen betreffen sowohl den Fern- als auch den Regionalverkehr. Zahlreiche Verbindungen nach München, Frankfurt am Main und zur Ostsee sind betroffen. Die Deutsche Bahn arbeitet an der Wiederherstellung des Betriebs. Mindestens 3 Fernverkehrslinien, 2 Regionalverbindungen und mehrere Halte sind vorübergehend gestrichen oder verlegt worden.

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Stellwerkdefekt nach Böschungsbrand in Bernau

Am Montagabend, dem 16. Juni, wurde durch einen Böschungsbrand eine Stellwerkstörung in Bernau bei Berlin ausgelöst. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte, wurden dabei wichtige Kabelsysteme beschädigt. Die Ursache für den Brand ist bislang ungeklärt. Der Vorfall führte zu erheblichen Problemen im Bahnverkehr und Umleitungen mehrerer Verbindungen. Laut Angaben des Unternehmens könnten die Einschränkungen bis Dienstagabend bestehen bleiben.

Betroffen ist unter anderem die ICE-Linie 21, die von Ostseebad Binz nach Berlin fährt. Auch einzelne Fahrten der Linien 15 und 28, die Berlin mit Frankfurt am Main und München verbinden, sind unterbrochen. Die Züge werden über Neustrelitz umgeleitet. Halte in Bernau, Eberswalde, Angermünde, Prenzlau, Pasewalk, Anklam, Züssow und Greifswald entfallen. Dafür wurde Neustrelitz als Ersatzhalt eingerichtet.

Umleitungen und Ausfälle bei ICE und Regionalverkehr

Die wichtigsten ICE-Verbindungen zwischen Berlin und Stralsund werden nicht über die üblichen Strecken geführt. Die Umleitung verläuft nun über Neustrelitz. Dadurch verlängert sich die Fahrtzeit um bis zu 20 Minuten. Auch der RE3 zwischen Berlin-Hauptbahnhof und Bernau ist von der Störung betroffen und derzeit nicht verfügbar.

Am Dienstagmorgen kam es zusätzlich zu mehreren Ausfällen im Regionalverkehr. Betroffen waren unter anderem Fahrten des RE3 ab Pasewalk und Jüterbog sowie der RB24 auf der Strecke zwischen Ostkreuz und Bernau. Diese Verbindungen wurden zeitweise ganz eingestellt oder durch Busse ersetzt. Die Deutsche Bahn bittet Fahrgäste, sich über aktuelle Änderungen regelmäßig auf ihrer Internetseite zu informieren.

Reparaturen laufen auf Hochtouren

Nach Angaben der Bahn laufen die Reparaturarbeiten seit Montagabend mit Hochdruck. Spezialteams sind vor Ort, um die beschädigten Kabelsysteme zu ersetzen. Ziel ist es, die betroffenen Stellwerksfunktionen schnellstmöglich wiederherzustellen und den Normalbetrieb aufzunehmen.

Die S-Bahn in Berlin ist von der Störung nicht betroffen und verkehrt planmäßig. Fahrgäste, die auf den Regionalverkehr angewiesen sind, müssen sich jedoch auf spontane Änderungen und Verzögerungen einstellen. Insbesondere Pendler aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind betroffen. Die vollständige Wiederaufnahme des Verkehrs ist abhängig vom Fortschritt der Instandsetzungsarbeiten.

Übersicht der betroffenen Verbindungen

  • ICE-Linie 21: Ausfall auf Teilstrecke, Umleitung über Neustrelitz
  • ICE-Linie 15 und 28: Einzelne Züge betroffen, Ersatzhalt eingerichtet
  • RE3: Teilweise eingestellt, Ausfälle am Dienstagmorgen
  • RB24: Keine Verbindung zwischen Ostkreuz und Bernau
  • Halteausfälle: Bernau, Pasewalk, Greifswald u. a.

Die Deutsche Bahn informiert laufend über Änderungen bei Abfahrtszeiten, Umleitungen und Ausfällen auf ihrer Internetseite. Die Situation bleibt dynamisch.

 Quelle: Markische Allgemeine